Die TT-Anlage ist eine 12-teilige Segmentanlage als komplettes U mit den Grundmaßen von ca. 11 m x 4 m. Die Schenkel sind je 1,30 m breit. Die Anlage wird digital betrieben.
Ausgehend von einem imaginären Hauptbahnhof, bei dem Personen- und Güterbahnhof hintereinander liegen, verläuft eine zweiggleisige Hauptstrecke, teils sichtbar teils im Tunnel, über die gesamte Anlage. Eingefügt in diese Hauptstrecke ist ein weiterer Güterbahnhof mit Abzweig in ein Tanklager.
Ein Bahnbetriebswerk mit Rundlokschuppen und Drehscheibe am Hauptbahnhof lässt die Behandlung der Dampf- und Dieselloks authentisch erscheinen.
Die Bahnhöfe sind so gestaltet, dass Züge in Originallängen die Anlage befahren können.
In den vergangenen 2 Jahren wurden in den Hauptbahnhof maßstabsgetreue Gebäude, wie das Bahnhofsgebäude und das Stellwerk LB sowie die einstige Drehscheibe des Bahnhofes Leinefelde integriert.
Aus dem Hauptbahnhof zweigt eine ehemals zweigleisige Nebenbahn eingleisig ab.
In die Nebenbahn haben wir ehemalige Bahnhöfe unserer Eichsfelder Heimat integriert. Das sind der Bahnhof Dingelstädt, der Bahnhof Worbis sowie der Bahnhof Lengenfeld unter dem Stein, mit dem weit bekannten Lengenfelder Viadukt. In einen weiteren imaginären Nebenbahnhof münden 4 Streckenteile der Nebenbahn, was interessante Zugbegegnungen ermöglicht.
Dargestellt wird die Epoche 4 der Deutschen Reichsbahn in den 70ziger und 80ziger Jahren. Entsprechend ausgewählt sind das rollende Material sowie die Straßenfahrzeuge. Eine LPG nach DDR-Vorbild ergänzt die Anlagengestaltung.
Jan van Remmerden vom Verein Jean-Ville aus Holland besucht uns mit einer Anlage in der Nenngröße 0e.
Der Zwischenbahnhof einer schmalspurigen eingleisigen Bahnstrecke mit einer Vorbildspurweite von 750 mm ist irgendwo im südlichen Frankreich angesiedelt. Der Bahnhof mit seinem schmucken kleinen Empfangsgebäude, das gleich unterhalb des Dorfes steht, wird durch einen Tunnel auf der rechten Seite erreicht. Am durchgehenden Stammgleis befindet sich der Hausbahnsteig. Auf Grund des geringen Passagieraufkommens reicht ein Triebwagen auf der Strecke aus.
Der kleine Bahnhof besitzt außerdem noch ein Kreuzungsgleis. Von diesem zweigt in gerader Verlängerung nach links ein Gleis zu einem kurzen Lokschuppen ab. Hier ist die Rangierdiesellok untergebracht und kleinere Reparaturen werden hier auch ausgeführt. Des Weiteren zweigt vom Kreuzungsgleis noch kurzes Abstellgleis ab. Unmittelbar daneben hat sich ein kleiner Gewerbebetrieb niedergelassen, der jedoch von der kleinen Bahn nicht bedient wird. Nach links entschwindet die Strecke hinter dem Lokschuppen im Gehölz.
Am 12.November 1901 wurde die Schmalspurbahn Gera-Pforten – Wuitz-Mumsdorf (GMWE) eröffnet. 68 Jahre lang verband die meterspurige Strecke die Industriestadt Gera mit dem Braunkohlengebiet um Meuselwitz, bevor im Mai 1969 ein Unwetter zur vorzeitigen Betriebseinstellung führte.
Die Hauptaufgabe der Bahn bestand in der Versorgung der Geraer Betriebe mit Kohle aus dem Meuselwitzer Revier. Den direkten Transport der Kohle in die Fabrikhöfe mit den Wagen der GMWE übernahm die Geraer Straßenbahn. Über 20 Fabriken in Gera besaßen einen Anschluss an das Straßenbahnnetz.
Mit einem eng am Vorbild orientierten Nachbau im Maßstab 1:87 hält der MEC „Elstertal Gera e.V. die Erinnerung an diese Schmalspurbahn aus seiner Heimatstadt wach. Der dargestellte Zeitraum der Anlage entspricht Anfang der 60er Jahre. Es kann veranschaulicht werden, wie der Kohletransport von der Schmalspurbahn in die Betriebe erfolgte. Das Umsetzen der Kohlenwagen auf die Straßenbahngleise erforderte umfangreiche Rangierarbeiten, die auch im Modell nachvollzogen werden können.
Auf dem Anlagenteil „Trebnitz“ wird der von Landwirtschaft geprägte Charakter der Strecke wiedergegeben. Im Bhf. Söllmnitz kann beobachtet werden, wie der Ton aus der Grube ins Dachziegelwerk kommt. Ein funktionsfähiger Bagger und eine Feldbahn veranschaulichen den aufwändigen Transport. Auf einem weiteren Teil sind auch die Kraftfahrzeuge auf den Straßen unterwegs und ein Portalkran kann Frachten von Eisenbahnwagen auf Autos umladen. Viele typische Szenen aus der damaligen Zeit, sind beim genauen Betrachten zu entdecken.
Thema: Kleine Feldbahnanlage in H0e, das Motto ist eine Fabrik mit diversen Nebenanlagen und einem kleinen Hafen
Epoche: Epoche III, 60/70-ziger Jahre
Bauart: Als Diorama gebaut, eigene Beleuchtung
Länge: 140cm
Tiefe: 50cm
Höhe: 60cm
Anlagenhöhe über Fußboden: 100cm
Fahrzeuge: Fahrzeuge von ROCO, MINITRAINS, EGGER, JUEF sowie Eigen- und Umbauten. Alle Loks und Wagen sind gealtert, bzw. farblich behandelt.
Die Geschichte
Feldbahnen bildeten bis in die 80-iger Jahre des vorigen Jahrhunderts ein hervorragendes Transportmittel in Land- und Forstwirtschaft, in der Torfgewinnung, Kiestagebauen und diversen Firmen zum innerbetrieblichen Transport.
Die Anlage „Annerode“ stellt eine holzverarbeitende Fabrik an einem Fluß in den 60-iger Jahren im mitteldeutschen Raum dar. Der Antransport des Holzes erfolgt mittels Feldbahnwagen oder auch mittels Kähne über den Fluß. Das Holz kommt als Stammholz oder schon als Bretter verarbeitet und wird im Trockenschuppen und im Freien zwischengelagert. Auf gleiche Weise verlassen die fertigen Produkte den Betrieb. Aus diesem Grund gibt es diverse Abstellgleise. Ebenfalls können die Bretter vom Trockenschuppen bis zur Fabrik transportiert werden.
Das Werk liegt etwas außerhalb einer Ortschaft. Aus diesem Grund verkehren auch kleinere Personenzüge. Eine Anlehnung des Anlagenkonzeptes an die MPSB (Mecklenburg Pommersche Schmalspurbahn) ist zu erkennen. Ebenfalls sind GmP in unterschiedlicher Zusammensetzung unterwegs.
Der Aufbau
Die Anlage ist als Diorama konzipiert und besteht aus 10mm Pappel-Sperrholz, welches man sich in jedem Baumarkt zuschneiden lassen kann. Die Länge beträgt 140cm, die Tiefe 50cm, wobei bei 40cm eine Rückwand eingezogen wurde, welche die Wechselgleise im Hintergrund verdeckt. Der untere Rahmen hat eine Höhe von 10cm und verdeckt die Anlagentechnik. Vorn ist eine Blende von 10cm angebracht, hinter der eine LED-Leuchtröhre angebracht ist. Die Anlagehöhe über Boden beträgt normal 100cm, kann aber durch unterschiedliche Füße angepaßt werden. Zur Stabilität ist ein Zwischenkasten 20cm über dem Boden einsetzbar, der fest mit den Anlagenfüßen verschraubt wird. In diesem Kasten befinden sich die Verlängerungsschnüre, Trafos, Fahrregler, das Werkzeug und die auf der Ausstellung eingesetzten Fahrzeuge. Die Anlagenfüße sind an der Rückseite der Hintergrundkulisse arretierbar So ist auch der Transport optimiert.
Das Gleismaterial und Gleisplan
Als Gleismaterial wurden die H0e-Feldbahngleise von PECO verwendet. Diese haben den Vorteil, daß durchgehende stromführende Weichenzungen vorhanden sind. Die Schwellen wurden den unregelmäßigen Formen der Feldbahnschwellen nachempfunden. Die Streckenweichen, oder die kürzeren Anschlußweichen, erlauben mit dem angebotenen Flexgleis jede Gleisgeometrie. Mit 10 Weichen kann ganz gut Fahrbetrieb gemacht werden. Die Gleise wurden in fein gesiebtem und gewaschenem Ostseesand mittels dem Weißleim-Wasser-Spüli-Gemisch eingeschottert. Die Gleise sind dadurch fest mit der Anlage verbunden. Eine Unterfütterung mit Kork erfolgte nicht. Die auftretenden Fahrgeräusche sind bei der Baugröße H0e unerheblich. Die Weichen erhalten Feldbahnstellhebel von Weinert.
Gebäude
Die Gebäude stammen von AUHAGEN, VOLMER und WALTERS. Alle wurden verändert und farblich angepaßt. Diverse Zurüstteile vervollständigen den realistischen Eindruck. Für die im Relief dargestellten Häuser an der Rückwand wurden die Häuser halbiert und mit Eigenbauten komplettiert.
Landschaft und Details
Eine Anlage wird erst durch die Gestaltung der Landschaft zu einem Modell. Dafür wurden die unterschiedlichsten Materialien von Herstellern, aber auch aus der Natur eingesetzt. Von NOCH stammen die Grasmatten und die im Lasercut-Verfahren hergestellten „Wasserpflanzen“. Die Bäume stammen von MBR, AUHAGEN und NOCH. Kleinere Büsche und Bäume wurden selbst gebaut, mit Voliage überzogen und dann belaubt. Blütenstände von Astilben nutze ich ebenfalls zur Gestaltung von Sträuchern. Kleine Blumen sind von POLAK und miniNatur. Basis für die Landschaftsgestaltung ist wieder mit Weißleimgemisch fixierter Ostseesand. Darauf lassen sich dann alle Materialien gut aufbringen, weil eine strukturierte Oberfläche vorhanden ist. Für die Straßen und Hofflächen der Fabrik benutze ich Modelliermasse. Diese wird ca. 1-2mm dick aufgestrichen und nach dem Trocknen eine Struktur eingeritzt. Dies kann Pflaster wie auf den Straßen sein, aber auch Betonplatten, wie im Fabrikgelände sind möglich. Lampen sind bereits installiert, doch noch nicht elektrisch angeschlossen. Ergänzungen sind hier auch bei Hauseingängen möglich.
Fahrzeuge
Da die Anlage einen Feldbahncharakter haben soll, werden entsprechende Fahrzeuge eingesetzt. ROCO, EGGER, JUEF, MAGICTRAINS und Eigen- und Umbauten bilden die Basis der Lokomotiven. Das weitere rollende Material besteht vorwiegend aus Loren diverser Hersteller, welche mit Ladung versehen wurden. Auch hier wurden diverse Umbauten angefertigt. Selbst im Schleudergußverfahren hergestellte Loren aus Zinn, sind in den unterschiedlichsten Bauweisen im Einsatz. Die 4-achsigen Personenwagen entstanden aus Personenwagen von JUEF. Ziel ist es, möglichst viele Eigen- und Umbauten im Fahrbetrieb einzusetzen.
Elektrik/ Fahrbetrieb
Ich fahre analog mit HEIßWOLF-Regler in zwei aufgeteilten Stromkreisen. Damit kann ein abwechslungsreicher Betrieb durchgeführt werden. Die Anlage ist in klassischer A-Schaltung gebaut. Jedes einzelne Gleis kann mittels Mikroschalter, die in einem Gleisbild auf der Vorderseite eingebaut sind, abgeschaltet werden. Die Anlage ist für Ausstellungen konzipiert, da ich gern ausstelle, mich mit den Besuchern unterhalte und viele Eisenbahnfreunde sich in bestimmten Abständen immer wieder treffen, gibt es einen Kreisverkehr. Auf der Rückseite ist ein kleiner Schattenbahnhof, wo ein Zugwechsel stattfinden kann. Einen zweiten Stromkreis habe ich den vorderen und hinteren Abstellgleisen zugeordnet. So kann ich während der Ausstellung unterschiedliche Zuggarnituren präsentieren. Ich überlege, ob nicht für diese beiden Gleise ein automatischer Wendezugbetrieb eingerichtet werden sollte. Dann ist noch mehr „Betrieb“ auf der Anlage.
Ausblick
Das Schöne bei Kleinanlagen ist, sie werden fertig. Viele Modellbahner planen zu groß, werden nie richtig fertig und reißen dann entnervt die Anlage ab. Aber auch bei Kleinanlegen gibt es immer wieder Verbesserungen. Kleine Figuren werden aufgestellt, die Landschaft wird überarbeitet, oder die Zugzusammenstellung wird verändert. Dies geschieht laufend auch bei der Anlage „Annerode“, denn gerade die Details runden solch eine Anlage ab
MEC „Theodor Kunz“ Pirna e.V.
01796 Pirna
Alt-Rottwerndorf 31
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Die 19. Erlebnis Modellbahn findet vom 14.2.-16.2.2025 statt.